Das SDSC zieht dank der Unterstützung des Kantons Waadt in den Biopôle

Das Swiss Data Science Center (SDSC), eine gemeinsame Initiative der EPFL und der ETH Zürich, erreicht einen wichtigen Meilenstein und stärkt seine nationale Positionierung in der Datenwissenschaft.
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Das SDSC weitet seine Aktivitäten innerhalb des Waadtländer Innovationsökosystems aus und lässt sich auf dem Campus von Biopôle nieder, um die Rolle des Kantons Waadt als Exzellenzzentrum für Data Science und künstliche Intelligenz (AI) weiter zu stärken. Der Kanton Waadt unterstützt den Ausbau des SDSC massgeblich, indem er bis 2028 CHF 7,5 Millionen für die Entwicklung von kollaborativen Innovationsprojekten bereitstellt, die auf die Kompetenzen des SDSC abgestimmt sind.

Der Kanton Waadt mit seinem dynamischen Ökosystem, seinen hochmodernen Infrastrukturen, seinen Innovationszentren und seinen Bildungs- und Forschungseinrichtungen von Weltrang hat sich als idealer Standort für die Unterbringung dieser strategischen Infrastruktur etabliert. Die Zusammenarbeit zwischen dem SDSC und dem Kanton Waadt wird sich auf die Unterstützung von kollaborativen Innovationsprojekten konzentrieren, die vom SDSC geleitet werden und an denen Institutionen wie die UNIL und die HEIG-VD sowie lokale Unternehmen, insbesondere KMU, beteiligt sind. Diese Partnerschaft ermöglicht es der Waadtländer akademischen Gemeinschaft, ihre Kräfte mit dem Know-how der EPFL und des SDSC zu bündeln, um kritische Forschungs- und Innovationsherausforderungen in den Bereichen Data Science und KI anzugehen. Ausserdem werden dadurch wichtige Fachkenntnisse und Kompetenzen vermittelt, die für die Unternehmen heute entscheidend sind. Im Laufe der Zeit dürfte diese Initiative bis zu 100 Arbeitsplätze in der Westschweiz schaffen.

Ein auf Innovation ausgerichtetes Kompetenzzentrum

Seit seiner Gründung im Jahr 2017 ist das SDSC für seinen einzigartigen interdisziplinären Ansatz bekannt, bei dem Datenwissenschaft auf komplexe Herausforderungen in einer Vielzahl von Bereichen wie Biowissenschaften, Energie und Umwelt angewendet wird. Das Zentrum hat seine Aktivitäten kontinuierlich ausgeweitet und stellt sein Fachwissen einer ständig wachsenden Zahl von Akteuren aus Wirtschaft und öffentlichem Sektor in verschiedenen Bereichen zur Verfügung, darunter Forschungslabors, grosse Industriekonzerne, KMU, NGOs sowie Bundes- und Kantonsverwaltungen. Mit seinem Ausbau wird er seine zentrale Rolle als Schnittstelle zwischen der Data-Science-Forschung und dem öffentlichen und privaten Sektor weiter festigen.

Nach einer Startphase hat der ETH-Rat dieses Jahr die Bedeutung des SDSC als nationale Forschungsinfrastruktur bekräftigt und für den Zeitraum 2025-2028 60 Millionen Franken (15 Millionen Franken pro Jahr) bereitgestellt.

Solide Unterstützung für nachhaltige Wirkung

Der Kanton Waadt wird ab 2024 ein 18-monatiges Pilotprojekt namens ENERBAT mit 500'000 Franken finanzieren. Dieses Projekt zielt darauf ab, mit Hilfe von Data-Science-Techniken die Energieeffizienz von Gebäuden zu verbessern und zu bewerten, wie sie zur Energiestrategie 2025 (ES 2050) des Bundes beitragen können. Durch die Analyse von Gebäudedaten (wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.) sollen die Energieflüsse der Gebäude modelliert werden, um lang- und kurzfristige Energieverbrauchsprognosen zu erstellen und die Heiz- und Kühlsysteme zu optimieren, um Energie- und Kosteneinsparungen zu erzielen.

Während der Einführungsphase von 2025 bis 2028 beteiligt sich der Kanton mit 7 Millionen Franken an der Schaffung eines gemeinsamen Innovationsprogramms mit dem SDSC. Die Mittel werden zur Unterstützung von Projekten verwendet, die positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gemeinden haben. Zu diesem Zweck plant das SDSC jährliche Ausschreibungen für Projekte in verschiedenen Schwerpunktbereichen, darunter Life Sciences, Industrie, Energie, Nachhaltigkeit und digitale Transformation.

Die Schweiz an der Spitze der KI

Der Erfolg des SDSC beruht unter anderem auf den engen Beziehungen zu den Forschungsgruppen der ETH Zürich und der EPFL. Diese beiden Hochschulen gehören zu den besten der Welt in den Bereichen Datenwissenschaft und KI – im jüngsten QS World University Ranking liegt die ETH Zürich auf Platz 7 und die EPFL auf Platz 11 in diesen Bereichen. In der Tortoise-Rangliste der Länder nach KI-Kapazitäten liegt die Schweiz bei der Qualität ihrer Forschung auf Platz 5 und insgesamt auf Platz 12 – gegenüber Platz 18 vor einem Jahr.

Der Staatsrat des Kantons Waadt ist dem ETH-Rat, der ETH Zürich und der EPFL sehr dankbar für die Partnerschaft mit dem Kanton Waadt und freut sich auf diese vielversprechende Zusammenarbeit.