ETH-Studierende simulieren Venus-Mission

Um eine Erkundungsmission zur Venus zu simulieren, haben ETH-Studierende selbstgebaute Test-Satelliten über dem Militärflugplatz Dübendorf aus einem Flugzeug geworfen. Die Satelliten glitten mit Fallschirmen zu Boden und zeichneten akustische Signale auf.
Der Test-Satellit befindet sich in der Luft vor einer Bergkette (Bild: Nicole Davidson / ETH Zürich).
(Video: Nicole Davidson / ETH Zürich)

Die Venus ist für Raumsonden eine enorme Herausforderung: Extreme Temperaturen, gewaltiger Druck und eine ätzende Atmosphäre machen Landemissionen fast unmöglich. Doch Satelliten könnten eine vielversprechende Lösung sein, um mehr über den Planeten zu erfahren. Sie könnten eines Tages durch die Atmosphäre der Venus fliegen, um Geräusche vulkanischer Aktivitäten aufzunehmen. Damit liessen sich Rückschlüsse auf die geologischen Geheimnisse und die atmosphärische Entwicklung der Venus ziehen.

In nur acht Wochen entwickelten Studierende des Master-Studiengangs «Space Systems» ihre kleinen Satelliten im Dosenformat, sogenannte CanSats . Diese sind mit Mikrofonen ausgestattet und nahmen während des Falls aus einem Flugzeug Explosionen am Boden auf, die Vulkanausbrüche auf der Venus simulierten. Das Ziel des Lehrprojekts: «Wir wollten herausfinden, ob Satelliten durch akustische Signale Vulkanausbrüche erkennen und lokalisieren könnten» sagt Simon Stähler, der Programmdirektor des Space-Masters.